Büro-Jalousien in der Oberpfalz hören auf Lichtensteiner Befehl

24 Jul 2017
Jalousiensteuerung per QR-Code
Produktmanager Frank Brylok (r.) und Azubi Johannes Weißbach demonstrieren eine Jalousiensteuerung per QR-Code.

Lichtenstein. Was Frank Brylok und Azubi Johannes Weißbach in den Räumen der Lichtensteiner NSC GmbH auf die Schnelle demonstrieren, ist auf den ersten Blick nichts Spektakuläres: Mit dem Handy wird ein sogenannter QR-Code gescannt, und auf dem Display öffnet sich eine App. Smartphone-Benutzer praktizieren so etwas häufig, etwa um Videos anzuschauen. Doch mit der App dieser Spezialisten lässt sich etwas ganz anderes machen: nämlich Jalousien schließen oder öffnen.

Solcher digitalen Helfer aus dem Hause NSC bedienen sich bald Mitarbeiter in 161 Büros im Neubau einer Firmenzentrale im oberpfälzischen Weiherhammer. Mehr als 600 Jalousien schützen dort die Fenster im Haus der BHS Maschinen- und Anlagenbau GmbH. Die Lichtensteiner Technik sorgt für die Steuerung der Rollos. "Ein cooles Projekt", sagt Frank Brylok. An den Schreibtischen in den Büros sind kleine Codes zu finden. So hat jeder Mitarbeiter über sein Handy-Display Zugriff auf die Jalousiensteuerung - natürlich nur auf jene an den Fenstern in seinem Zimmer. "Er kann die Rollos dort nach Bedarf schließen oder öffnen, ohne dafür irgendeinen Schalter betätigen zu müssen", sagt Brylok. Das spare jede Menge Kabel und Taster.

Die Jalousiensteuerung ist freilich nur ein Bruchteil dessen, was das System Vicione leisten kann. Das ist die hauseigene Lichtensteiner Technologie für sogenannte Gebäudeautomation. Frank Brylok arbeitet als Vicione-Produktmanager bei NSC. Das System gelte als eine völlig neue Generation der Haus- und Gebäudeautomation. Die Nachfrage nach technischer Aufrüstung von Häusern steige stetig, so Brylok. Zunehmend würden Unternehmen der Wohnungswirtschaft die Vorteile dieses Systems erkennen. Es ermögliche nicht nur modernes und komfortables Wohnen, sondern gestatte auch ein späteres selbstbestimmtes Leben in den eigenen Wänden. In 28 Wohnungen eines Neubaus der Zwickauer Wohnungsbaugenossenschaft (ZWG) ist im vergangenen Jahr Lichtensteiner Technik zum Einsatz gekommen. Mit Sensoren an der Decke der Zimmer, die als Rauchmelder agieren, aber auch Raumheizung und Luftfeuchtigkeit überwachen. Zum Standardpaket in jeder Wohnung gehören außerdem eine Jalousiensteuerung und ein Zentralschalter. Der sorgt dafür, dass beim Verlassen der Wohnung unter anderem der Herd ausgeschaltet ist.

Das System testet jetzt mit der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau (GGZ) ein weiteres Wohnungsunternehmen. Und das ebenfalls in einem Neubau mit 28 Wohnungen an der Max-Pechstein-Straße. Auch dort mit Sensoren für Heizung, Fenster, Luftfeuchtigkeit, Nässe und Rauch. Per Lautsprecher würden die Bewohner bei Gefahren gewarnt. "Das ist das Grundpaket. Weitere Funktionen kann sich jeder Mieter zubuchen", sagt Geschäftsführer Thomas Frohne. Die Möglichkeiten seien nahezu unbegrenzt. "Es ist das erste Mal, das wir so etwas verwenden." Man wolle zwei, drei Jahre abwarten, schauen wie die Mieter darauf reagieren. "Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Teile des Systems künftig bei uns zum Standard gehören", so Frohne.

Quelle: Freie Presse - 24.07.2017

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